Nationalpark Karpaten

Wenn die Magie eines verwunschenen Waldes Wirklichkeit wird, bist Du im Nationalpark Karpaten, dem aufregendsten Nationalparks Europas angekommen. Bewaldete Berglandschaften wie aus einem Traum und seltene Tiere wie Bären, Wölfe, oder Luchse erwarten Dich. Damit die zum Teil unberührte Natur auch unberührt bleibt, wird Einiges dafür getan, was wir Dir gerne zeigen möchten. Vielleicht packt auch Dich danach die Begeisterung für eine Reise in den Nationalpark Karpaten, die sich ganz einfach beschreiben lässt:

Zum Ursprung, zum Abenteuer.

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Was sind die Karpaten und wo liegen Sie?

Dichte Wälder, malerische Flüsse, majestätische Berge – die Karpaten sind ein Meisterwerk der Schöpfung. Das ausgedehnte Gebirgssystem erstreckt sich über mehrere Länder, zu dem u. a. Polen, Rumänien, die Ukraine sowie die Slowakei und Ungarn gehören. Insgesamt erstrecken sich die Karpaten über eine Fläche von rund 190.000 Quadratkilometern. Sie verlaufen in einem Bogen durch Osteuropa, der im Norden in Tschechien beginnt und sich bis nach Serbien zieht.

Woher der Name “Karpaten” stammt, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Sein Ursprung bei einem dakischen Stamm, den “Karpen” oder “Karpien” liegen, der einst in den östlichen Teilen des heutigen Rumänien oder Moldawien ansässig war. In einigen indogermanischen Sprachen gibt es Wörter wie “karp” oder “kar”, was soviel wie “Fels” oder “Stein” bedeutet. Dies wäre also ebenfalls eine passende Erklärung.

Welche Nationalparks gibt es in den Karpaten?

Die meisten Menschen verbinden die Karpaten mit Rumänien (und mit alleinstehenden Adeligen, die rote Getränke lieben, bei denen es sich aber nicht um Wein handelt…). Da liegt es doch nahe, dass sich auch der Nationalpark Karpaten auf rumänischem Staatsgebiet befindet, oder etwa nicht? Dem ist nicht so, denn z. B. in der Ukraine existiert ein geschütztes Gebiet, das als Nationalpark Karpaten bekannt ist. Aber selbstverständlich gibt es auch in Rumänien innerhalb der Karpaten mehrere Nationalparks, von denen der Nationalpark Retezat, der Nationalpark Piatra Craiului und der Nationalpark Bucegi die bedeutendsten sind.

Auf leisen Pfoten durch den Schnee…

Der Eurasische Luchs, eine der größten Raubkatzen Europas, findet im Nationalpark Karpaten ideale Lebensbedingungen. Das scheue Tier, das für seine Pinselohren und das markante, mit dunklen Punkten versehene Fell bekannt ist, gehört, trotz der Schutzmaßnahmen, weiterhin zu den bedrohten Arten.

Tierisch spannende Karpaten-Bewohner

Nationalpark Karpaten: Die Geschichte

Die Geschichte der Nationalparks in den Karpaten geht einher mit dem zunehmenden Bewusstsein für Naturschutz in Europa. Schon im 19. Jahrhundert machten es sich Naturschützer und Forscher zur Aufgabe, die unverwechselbare Flora und Fauna der Karpaten zu studieren und diese zu dokumentieren. Im Jahre 1932 wurde der erste Nationalpark in Polen gegründet, der den Schutz der sensiblen alpinen Ökosysteme zum Ziel hatte – der Tatra-Nationalpark.

Kampf gegen Abholzung und Jagd in den Karpaten

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erkannten die Naturschützer, dass es weiterer Maßnahmen bedurfte, um die Karpaten vor den Folgen der industriellen Entwicklung, der Abholzung und der Jagd auf Wildtiere zu schützen. Um die Bedrohung einzudämmen, wurde 1980 der Nationalpark Karpaten in der Ukraine gegründet und damit zum ersten Mal ein weitläufiges, zusammenhängendes Gebiet unter Naturschutz gestellt. Rumänien folgte dem Beispiel und es entstanden mehrere bedeutende Nationalparks, wie der Retezat-Nationalpark. Zudem spielen die Karpaten eine wichtige Rolle im europäischen Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000, das grenzüberschreitend die Biodiversität sichert.

Heutzutage besitzen die Karpaten nicht nur eine hohe ökologische Bedeutung. Sie sind vor allem ein Ort, an dem Du viel über den Schutz der Umwelt lernen kannst und wie Ökosysteme funktionieren und erhalten werden können. Nachaltiger Tourismus ist voll Dein Ding? Dann hast Du vielleicht soeben Dein nächstes Reiseziel gefunden.

Wusstest Du schon…?

In den Karpaten wurde auch deutsch gesprochen

Über Jahrhunderte hinweg lebten deutschsprachige Gemeinschaften in den Karpaten, die als “Karpatendeutsche” bekannt sind. Vor allem in der heutigen Slowakei und Rumänien prägte diese Minderheit die Kultur und Architektur entscheidend mit.

Die Karpaten sind reich an Thermalquellen

Thermalkarawanken sind in den Karpaten keine Seltenheit. Seit der Römerzeit werden die heißen Quellen für Heilbäder genutzt. Zu den berühmtesten Thermalquellen zählen die Quellen von Băile Herculane in Rumänien, die eine über 2.000-jährige Geschichte vorzuweisen haben.

Der Karpatendurchbruch ist spektakulär

Über sagenhafte 250 Kilometer erstreckt sich der sogenannte Dnister-Durchbruch, den der Fluss Dnister in die ukrainischen Karpaten schneidet. Der Dnister-Durchbruch gehört zu den beeindruckensten Schluchten Europas und fasziniert mit seinen steilen, bewaldeten Klippen.

Wie sind die Karpaten entstanden?

Vor etwa 65 bis 100 Millionen Jahren führte die Kollision der eurasischen und afrikanischen Kontinentalplatte zur Alpinen Gebirgsbildung, während der auch die Karpaten entstanden. Der tektonische Prozess faltete die Erdkruste auf und bildete das heute halbkreisförmige Gebirge. Das heutige Landschaftsbild der Karpaten entstand in der Folge durch die von Wind und Wasser vorangetriebene Erosion sowie durch die Bewegungen der Gletscher. Dabei entstanden die majestätischen Gipfel und tiefen Täler, die kennzeichnend für die Region sind. Aus geologischer Sicht betrachtet, setzen sich die Karpaten aus vielen unterschiedlichen Schichten zusammen, darunter kristalline Gesteine, Sedimentgesteine und Vulkangesteine. Die geologischen Prozesse haben dafür gesorgt, dass wir heute reiche Wälder, Flüsse und eine enorme Artenvielfalt in den Karpaten vorfinden.

Was wird unternommen, um sie zu schützen?

Damit der Zauber der Karpaten nicht verloren geht, werden vielfältige Maßnahmen auf nationaler und internationaler Ebene ergriffen. Wie Du schon gehört hast, stehen zahlreiche Teile der Karpaten unter Naturschutz oder haben das Prädikat eines Nationalparks erhalten. Um natürliche Lebensräume wiederherzustellen, findet vielerorts eine Aufforstung oder eine Renaturierung von Flüssen statt. Doch das ist längst nicht alles – einige Initiativen verknüpfen den Schutz von Fauna und Flora mit einer nachhaltigen Form des Tourismus.

So gehört beispielsweise die Stiftung Conservation Carpathia zu den größten privaten Naturschutzinitiativen in Europa. Sie wurde im Jahr 2009 von 12 Philanthropen und Naturschützern gegründet. Das Hauptziel der Initiative ist die Erhaltung der Karpatenwälder als Schutzgebiet für künftige Generationen. Eine Mischung aus privaten und öffentlichen Mitteln wird genutzt, um Land zu erwerben und Jagdrechte zu verpachten, mit dem finalen Ziel, die Gebiete als dauerhafte Nationalparks in die öffentliche Hand zu überführen. Die Stiftung Conservation Carpathia ist die Muttergesellschaft von Travel Carpathia, ein Reiseveranstalter, der das Anliegen verfolgt, den rumänischen und ausländischen Gästen die Schönheit und Wildnis der Făgăraș-Gebirge, sowie die Naturschutzprojekte der Stiftung Conservation Carpathia näher zu bringen.

In den Karpaten ist tierisch was los!

Das vielfältige Ökosystem ist die Heimat zahlreicher Tierarten mit verblüffenden Eigenarten: Braunbären, Luchse, Wölfe Wildkatzen, Rothirsche, Wildschweine, Auerhähne, Murmeltiere und Gämsen warten auf Deinen Besuch. Einige der Karpatenbewohner möchten sich im Folgenden gerne noch einmal näher vorstellen.

Bär

Meister Petz fühlt sich in den Karpaten pudelwohl. Die Braunbären sind mit ihrem muskulösen Körperbau und ihrem flauschigen Fell perfekt ausgestattet für das Leben in den dichten Wäldern und Berglandschaften. Dort gibt es reichlich zu futtern – Beeren, Wurzeln, Insekten und kleine Säugetiere stehen auf dem Speiseplan.

Braunbär im Wald – Nationalpark Karpaten – Zum Ursprung, zum Abenteuer
Braunbär im Wald – Nationalpark Karpaten – Zum Ursprung, zum Abenteuer

Die Population der Braunbären gilt als stabil, jedoch wird sie auch heute noch durch die Beschneidung des Lebensraumes und illegale Jagd bedroht. Vermutlich gelten sie auch deshalb als scheue Tiere, die trotz ihrer imposanten Gestalt den Kontakt mit dem Menschen lieber vermeiden.

Luchs

Durch die Wälder der Karpaten streifen ebenso geheimnisvolle wie seltene Raubkatzen – die Luchse. Möchtest Du die gepunkteten Tierchen mit den Pinselohren in freier Wildbahn beobachten, brauchst Du Geduld und vermutlich Kaffee, den Luchse sind dämmerungs- bzw. nachtaktiv und lassen sich nicht so einfach aufspüren.

Luchs am Wasserlauf – Nationalpark Karpaten – Zum Ursprung, zum Abenteuer
Lächelnder Luchs – Nationalpark Karpaten – Zum Ursprung, zum Abenteuer

Luchse haben sich perfekt an das Leben in den dichten Wäldern angepasst. Mit ihren scharfen Augen und Krallen machen sie Jagd auf Hasen, Rehe und kleinere Beutetiere. Ihre Art trägt wesentlich zum Erhalt des ökologischen Gleichgewichts in den Karpaten bei. Daher sollen intensive Schutzmaßnahmen dafür sorgen, dass ihr Bestand langfristig gesichert ist.

Auerhahn

In den dichten Nadelwäldern der Karpaten lebt ein wahrlich merkwürdiger Vogel: Der Auerhahn (in diesem Fall das Männchen) ist vor allem für musikalisches Balzverhalten im April bis in den Mai bekannt. In den frühen Morgenstunden geben die Herren der Auerhahn-Schöpfung laute, klappernde Geräusche und trommeln, im wahrsten Sinne des Wortes, die paarungswilligen Weibchen zusammen und tanzen und rufen, was das Zeug hält.

Stolzer Auerhahn posiert im Schnee – Nationalpark Karpaten – Zum Ursprung, zum Abenteuer
Stolzer Auerhahn posiert im Schnee – Nationalpark Karpaten – Zum Ursprung, zum Abenteuer

Leider ist auch diese Hühnervögelart mit ihrem bei den Männchen schillernd grün, blau und schwarz leuchtenden Gefieder und ihrer imposanten Größe durch menschliche Aktivitäten bedroht. Der Auerhahn gilt als Indikator für den Zustand des Waldes und steht symbolisch für die unberührte Wildnis der Karpaten. Dort findet er alles, was er zum Leben braucht. Seine Hauptnahrung sind Knospen, Beeren und Insekten. Hoffen wir, dass die gezielte Ausweisung von Naturschutzgebieten seinen Bestand langfristig erhält.

Wolf

Von entscheidender Bedeutung für das Ökosystem der Karpaten ist der Wolf. Der Vorfahre des besten Freundes des Menschen zeichnet sich sich durch besondere Anpassungsfähigkeit aus und macht in den zauberhaften Nadelwäldern Jagd auf Rehe, Wildschweine und kleine Säugetiere. Die ausgefeilte Jagdstrategie in der komplexen sozialen Form des Rudels macht es dem Wolf möglich, auch größere Beutetiere zu erlegen.

Wolf läuft über schneebedeckte Ebene – Nationalpark Karpaten – Zum Ursprung, zum Abenteuer
Zwei Wölfe im spielerischen Kampf – Nationalpark Karpaten – Zum Ursprung, zum Abenteuer

Zu seinem Leidwesen wird der Wolf auch in den Karpaten von der lokalen Landwirtschaft häufig als Bedrohung erachtet. Schutzmaßnahmen, wie z. B. die Schaffung von Wildtierkorridoren, fördern das konfliktarme Zusammenleben mit dem Menschen. So bleibt die Population stabil und der Wolf kann weiter seine Schlüsselrolle im Ökosystem ausüben. Zudem ist er ein Symbol für die ungezähmte Natur der Karpaten.

Rothirsch

Was ein königlicher Anblick! Bis zu zwölf Enden kann das Geweih des Rothirsches erreichen und macht ihn, besonders während der Brunftzeit im Herbst zu einer der stattlichsten Erscheinungen in den Karpaten-Wäldern. Das Geweih ist natürlich nicht nur Schmuck – die Männchen nutzen es, um in prächtigen Kämpfen die Aufmerksamkeit der Weibchen zu erlangen.

Rothirsch stößt Brunftschrei am Waldrand aus – Nationalpark Karpaten – Zum Ursprung, zum Abenteuer
Rothirsch sucht im Schnee nach Futter – Nationalpark Karpaten – Zum Ursprung, zum Abenteuer

Wer zuletzt röhrt, röhrt am besten und darf sich fortpflanzen. Damit die Laute der Rothirsche auch weiterhin durch die wilden Täler der Karpaten hallen, machen sich zahlreiche Initiativen stark im Kampf gegen Wilderei und Habitatsverlust. Der Rothirsch ist ein Symbol für die beeindruckende Tierwelt der Region, deren Bestand es mit allen Mitteln zu schützen gilt.

Kann ich in den Nationalpark Karpaten reisen? Na, (öko)logisch!

Du hast Dich lang genug von den beeindruckenden Bildern auf dieser Seite faszinieren lassen – nun ist es an der Zeit, Deine Reise zu buchen!

Wenn Du ein naturverbundener Mensch bist, der das Wandern, Hiking, Biking oder Reinten in der (im besten Falle noch unberührten Natur) liebt, sind die Karpaten ein herrliches Reiseziel für Dich. Denn mit Deinem Aufenthalt möchtest Du sicher nichts zerstören und im Idealfall eine ganze Menge über die Region und ihre Tierarten lernen. Vielleicht findest Du ja unter den nachfolgenden Angeboten die passende Reise für dich.

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